2021 Sanierung des Natursteinmauerwerks des Kreuzganges

Sanierung des Natursteinmauerwerks des Kreuzganges
Bei den geplanten weiteren Sanierungsflächen des Kreuzganges sind Art und Umfang der anzutreffenden Schadensbilder mit den bereits sanierten Bereichen beider Kirchen vergleichbar. Somit sind auch die Sanierungsverfahren auf den weiteren Bauabschnitt übertragbar.


Es handelt sich hier auch um Mauerwerk, welches sich weitgehend aus Ruhrsandstein zusammensetzt. Alle Fugen sind sehr schadhaft, die typische Schalenbildung gibt es auch hier, vor allem im Bereich der steinmetzmäßig an der Oberfläche bearbeiteten Werksteine des eingewölbten Kreuzgang - Süd- und Westflügels. (Abb. 65) Einzelne Steine (mit erheblich geschädigter Substanz) sind zu ersetzen, größere Fehlstellen sollen mit Steinersatzmörtel aufgefüllt bzw. nachprofiliert werden. Hierbei sollen die Steine bis zur „gesunden“ Substanz zurückgearbeitet und die Wasserführung an einzelnen Fassadenteilen ggf. durch Anböschungen des Fugmörtels wiederhergestellt werden. Wenn Steinersatzmörtel nicht einsetzbar ist, sollen Fehlstellen im Mauerwerk mit farblich angepassten Vierungen verschlossen werden. Alte, entbehrliche Einbauteile werden substanzschonend auszubauen und die Löcher mit Steinersatzmörtel bzw. kleinen Vierungen zu versehen sein. (Abb. 66)


Die Strebepfeiler des Ostflügels (zum Innenhof hin) und das Zugangsportal an der Nordseite haben die gravierendsten Schäden. Erhebliche Fugenauswaschungen an den schräg verlaufenden Vorderseiten und erodierte Abdeckungen der Pfeiler führen zu Feuchtigkeitseintrag in den gesamten Querschnitt. (Abb. 67) Weitere gravierendere Schäden sind im gesamten Sockelbereich des Mauerwerks, vor allem an der Außenseite zum Innenhof, vorhanden. (Abb. 68)


An den Maßwerkteilen der unverglasten Fenster sind offene Fugen zu verzeichnen, die mittelfristig den statisch-konstruktiven Verbund stören. Diese Schäden sollen im Bereich der Fassadenabschnitte erst des östlichen und südlichen, dann des westlichen und nördlichen Kreuzgangflügels in einem sinnvollen, größeren Abschnitt behoben werden – die Finanzmittel dafür stellt der Münsterbauverein im Jahr 2021 zur Verfügung. (Abb. 69)
Zur Rezeptionierung des zu verwendenden Mörtels wurden im Rahmen der Probefläche an der Südfassade des Domes im Jahr 2020 vorab eine Analyse des vorhandenen Versetz- und Fugmörtels durch das Geologisch-Technische Büro, Dipl.-Geol. Karin Kirchner, durchgeführt  und ein geeigneter neuer werksgemischter Trockenmörtel hinsichtlich des passenden Farbtones zusammen mit Frau Richter vom Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege der Stadt Essen vor Ort festgelegt. Die von Frau Kirchner vorgeschlagenen Mörtel, die Restaurierungsmörtel HSM 2 a oder TKF (lässt sich farblich besser einstellen) der Firma Tubag wurden im Bereich der Probeflächen verwendet und sollen auch bei den Flächen am Kreuzgang zur Anwendung kommen. Die teils noch aufliegenden Schalen der durch Hydrophobierung und Festigung abgelösten Oberflächen des Ruhrsandsteines werden die Fachhandwerker vorsichtig abnehmen. Dabei verzichtet man im Sinne der Vermeidung einer erneuten Schalenbildung auf eine steinmetzmäßige Oberflächenbearbeitung. Nur da, wo Werksteine im optischen und gut einsehbaren Zusammenhang stehen, werden Oberflächen nachbearbeitet und so in „Einklang“ gebracht.

 

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