Aufgaben des Dombaus
Zu den wichtigsten Aufgaben des Dombaus an der Essener Kathedralkirche gehören der Erhalt des baulichen Erbes, die Forschung an den baugeschichtlichen Hintergründen sowie die Betreuung und Leitung der Pflege-, Restaurierungs- und Baumaßnahmen am gesamten Domensemble. Dazu gehören auch alle technischen Anlagen.
Weiterhin prägen bauliche Anpassungen an liturgische oder funktionale Veränderungen in Dom und Domumfeld in einzelnen Projekten die Arbeit des Dombaumeisters.
Zu den betreuten Gebäuden zählen die Domkirche, die vorgelagerte Anbetungskirche St. Johann Baptist, das Atrium zwischen beiden Kirchen, der Kreuzgang, die Domschatzkammer und der Domhof. Ebenso die Siechenhauskapelle in Essen-Rüttenscheid, die Dompropstei am Kreuzgang sowie Geschäftshäuser und Wohngebäude des Domkapitels auf der „Münsterinsel“.
Neue Technologien halten immer mehr Einzug in die Arbeiten am Essener Dom. Röntgendiagnostik, Laserscanning, Drohnenbefliegung und dendrochronologische Untersuchungen sind nur einige Beispiele für eine sinnvolle Ergänzung der traditionellen Untersuchungs- und Bearbeitungstechniken.
Ein wichtiger Aspekt der Arbeit ist die lückenlose Dokumentation aller Arbeiten und der dabei verwendeten Materialien vor, während und nach Abschluss eines jeden Projektes. Nach außen dokumentiert der „Bericht des Dombaumeisters“ im Jahrbuch des Münsterbauvereins e.V. „Das Münster am Hellweg“ die durchgeführten Maßnahmen.
Der Essener Dom hat keine eigene Dombauhütte. Die Restaurierungs-, Konservierungs- und Sanierungsarbeiten werden mit projektweise zusammengestellten Teams von versierten Fachfirmen unter der Leitung des Dombaumeisters durchgeführt. Alle Maßnahmen werden im Vorfeld und im Verlauf mit den zuständigen Denkmalbehörden eng abgestimmt.
Über die Europäische Vereinigung der Dombaumeister, Münsterbaumeister und Hüttenmeister findet ein regelmäßiger fachlicher, internationaler Austausch über Fragestellungen des Erhalts bedeutender Kulturdenkmäler statt.
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