2016 Dom

Sanierung der Außenwandflächen und des Fugenwerkes des südlichen Querhauses

Art und Umfang der Schadensbilder entsprachen weitgehend den bereits sanierten Bereichen der Bauabschnitte I bis IV. Die daraus resultierenden Sanierungsschritte waren auf den nun angegangenen Bauabschnitt V übertragbar (Abb. 1 und 2). Die Art und Materialität des Mauerwerks aus Ruhrsandstein sowie das bei der letzten Sanierung in der Nachkriegszeit verwendete Fugmaterial waren bis auf eine historisch in Teilbereichen eingesetzte Beimischung von Ziegelmehl und Ziegelsplitt (Abb. 3) nahezu identisch, so dass man vom bisher zugrunde gelegten Sanierungskonzept nicht abweichen musste.

Spuren des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg wurden beim Austausch mehrerer Quadersteine im oberen wie auch unteren östlichen Bereich der Südwand des südlichen Nebenchores in Form von Ziegelplomben mit Rundeisen-Verstärkungen aufgefunden (Abb. 5).

Der historische Bereich des romanischen Teils wies die bislang stärksten Verwitterungs- und Schädigungsbereiche auf. Die Festigkeits- und somit auch Substanzverluste durch Witterung und industrielle Einflüsse („saurer Regen“) sowie die Schalenbildung durch Hydrophobierungen zurückliegender Sanierungsepochen reichten bis in Tiefen von 5 cm. Partiell stark zerstörte Steine mussten ausgetauscht und durch Ruhrsandstein ersetzt werden (Abb. 6). Steine wurden substanzrettend dort erhalten, wo eine Wasserableitung durch Zurückarbeiten der Steine bis auf „gesundes“ Material und eine Anböschung der Fugen möglich war.

An den Gewänden des einzigen romanischen Fensters fanden sich offene Fugen, die mittelfristig den statisch-konstruktiven Verbund zwischen Gewände und eingelassenen Windeisen der Verglasung (Künstler Ludwig Gies, Schutzverglasung von 1991) gestört hätten. Die Fugen wurden mit HSM 2a-Mörtel (Tubag) rein mineralisch verschlossen. Reste von plasto-elastischen Verfugungen wurden vorher entfernt.

Alle Wandanschlüsse vom flachgeneigten Kupferdach über dem staufischen Teil der Schatzkammer an das aufgehende, sanierte Ruhrsandstein-Mauerwerk wurden mit neuen, gefalzten Verwahrungen aus Kupfer versehen, die mit Rückfalzen in die ausgestemmten Fugen eingearbeitet und mit Bleiwolle verstemmt wurden (Abb. 7).

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