2017 St. Johann Baptist
Dachvergrößerung als Witterungsschutz
Um einen besseren Witterungsschutz für das Kruzifix zu erreichen, wurde eine konstruktive Veränderung des Schutzdaches in Erwägung gezogen (Abb. 44). Die eingehende Überprüfung der hölzernen Konstruktion und der Aufhängung ergab, dass beide schadenfrei und statisch sicher waren. Die Schadensbilder am Korpus zeigten, dass vornehmlich der Bereich von den Unterschenkeln an abwärts und der weiter vorstehende Bereich des Lendentuchs von Niederschlägen erfasst wurden. Ein geringfügiges Vorziehen des Schutzdaches sollte dies verhindern oder aber deutlich verringern. Eine Beeinträchtigung der Sicht auf die oberen Teile des Kreuzes sollte jedoch vermieden werden. Nach Beantragung und Genehmigung der geplanten Veränderung wurde die Unterkonstruktion um etwa 15 cm nach vorn und je 11 cm seitlich erweitert (Abb. 45 und 46). Dabei wurde die leichte Ausschweifung des Daches erhalten und harmonisch weitergeführt.
Die Neueindeckung der Überdachung des Kreuzes erfolgte vor der Restaurierung des Korpus mit Fredeburger Schiefer in altdeutscher Deckungsart analog zu allen bereits durchgeführten Schieferdeckungsarbeiten an Dom, Anbetungskirche und Domschatz (Abb. 47). Die Anschlüsse an das aufgehende Mauerwerk wurden mit in die Fugen eingelegten Walzbleistreifen ausgeführt und die Fugen anschließend mit Bleiwolle ausgestemmt. Zum Schutz vor Taubenanflug wurde das Kreuz mit einer neuen “Harfe“ aus Edelstahlsaiten abgespannt (Abb. 48) (Abb. 49).