2018 St. Johann Baptist

Sicherung und Sanierung der Südfassade

Mit der Sanierung der Südfassade kamen die Arbeiten am größtenteils noch spätmittelalterlichen Ruhrsandstein-Mauerwerk zum Abschluss. Diese Fassadenseite zeigte die stärksten Erosionen durch Verwitterung einzelner Steine. Die Kanten der Strebepfeiler waren z.T. so stark rundgeschliffen und in der Tiefe mürbe (ausgewaschenes Bindemittel im Steingefüge des Ruhrsandsteins), dass eine ordnungsgemäße Wasserableitung nicht mehr möglich und auch durch Mörtelanböschungen nicht herzustellen war. Erhebliche Steinschäden und schlecht instand gesetzte Bereiche waren im Anschlussmauerwerk an die Spitzbögen der Fenstergewände zu verzeichnen. Hier mussten insgesamt neun größere Steine ausgetauscht werden (Abb. 58). Die verbauten Anschlusssteine waren viel zu klein, die Zwischenräume teils mit 5–7 cm breiten Fugen (erheblich verwittert) notdürftig ausgeglichen (Abb. 59 bis 62). Etliche schlecht gesetzte Vierungen waren auszutauschen (Abb. 63). Der Umfang der Schalenbildungen an den Steinoberflächen war eher gering. Wie bei den anderen Bauabschnitten waren diese Schäden erst nach Abstrahlen der Fassade mit einem Hochdruck-Reinigungsgerät zu erkennen. Die weiteren Schadensbilder entsprachen denen der inzwischen bereits sanierten Abschnitte.

Traufgesimsabdeckungen und Kastenrinnen wurden auch hier erneuert. Für die beteiligten Klempner der Firma Sparrer stellte dies eine besondere Herausforderung dar. Der Grundriss und somit auch der Verlauf der Rinne weist durch die baulichen Ergänzungen zur gotischen Hallenkirche im 15. Jahrhundert und Verformungen (durch Gewölbeschub und Veränderungen im Baugrund) im Laufe der Zeit an der Südseite einen ausgerundeten Knick auf. An diesen musste der Rinnenboden und auch die vorderen und hinteren Wände und Blenden des Kastens angepasst werden, ohne dass deutliche Knicke erkennbar sind (Abb. 64). Dies ist gut gelungen, jedoch variieren die Abstände der Kastenrinne zur Vorderkante der Traufgesimsabdeckung nun geringfügig, aber kaum auffällig.

Ein Modulgerüst der Firma STEBU Gerüstbau kam erstmalig zur Ausführung der Arbeiten zum Einsatz. In den unteren beiden Lagen wurde es mit neu entwickelten Sicherheitsplatten bekleidet, die einerseits (in Verbindung mit den Staubschutznetzen oberhalb) halfen das Umfeld der Baustelle sauber zu halten und andererseits als gut funktionierender Kletterschutz dienten. Dieses Gerüstkonzept wird, wo der Einsatz geometrisch möglich ist, weiter verwendet werden.

(Abb. 65)

Cookie Einstellungen

Erforderliche Cookies sind für den reibungslosen Betrieb der Website zuständig, indem sie Kernfunktionalitäten ermöglichen, ohne die unsere Website nicht richtig funktioniert. Diese Cookies können nur über Ihre Browser-Einstellungen deaktiviert werden.

Anbieter:

Domkapitel Essen

Datenschutz

Statistik-Cookies dienen der Analyse und helfen uns dabei zu verstehen, wie Besucher mit unserer Website interagieren, indem Informationen anonymisiert gesammelt werden. Auf Basis dieser Informationen können wir unsere Website für Sie weiter verbessern und optimieren.

Anbieter:

Domkapitel Essen

Datenschutz